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Squirting-Anleitung – So lernst Du, beim Sex eine Fontäne der Lust zu erzeugen

Squirting – Alles nur ein Mythos? Nur eine Technik aus Pornofilmen? Ganz und gar nicht, glaubt man etwa der Kulturwissenschaftlerin Stephanie Haerdle, die sich in ihrem Buch “Spritzen. Geschichte der weiblichen Ejakulation” mit diesem pikanten Thema beschäftigte.

Sie setzte sich mit teils Jahrtausende alten Texten der Chinesen und Inder auseinander, in denen das weibliche Ejakulat bereits beschrieben und als höchst wichtig eingestuft wurde.

“Mann und Frau galten als komplementär, die haben sich miteinander ergänzt. Also auch beim Sex ging es darum, sich mit seinen Energien und mit seinen Säften zu ergänzen. Und ein Ziel für den Mann war es, die Frau zum Orgasmus zu bekommen, also ihr so viel Lust zu verschaffen, dass sie kommen konnte und dass sie auch ejakulierte. Weil diese Flüssigkeit nämlich für den Mann viel mehr war; sie war auch noch Medizin, sie war was, was ihn sättigte, was ihn heilen konnte. Es gibt ganz schöne Texte: Ein Mann, der viel Ejakulat über seinen Penis aufnimmt, dessen ergraute Haare können zum Beispiel wieder schwarz werden.”, erzählt die Autorin in einem Interview mit Deutschlandfunk Nova.

Im Verlaufe der Zeit ging das Wissen über die weibliche Ejakulation jedoch vor allem in der westlichen Welt verloren. Im 18. und 19. Jahrhundert hätte man begonnen, Frauen und Männer als etwas ganz Unterschiedliches anzusehen, so Haerdle. Hierdurch sowie durch das wachsende Verständnis für die Fortpflanzung wurde die Frau mehr und mehr als Gebärmaschine betrachtet, die ja auch ohne Lust und Orgasmus schwanger werden könne.

Obwohl die weibliche Sexualität im späten 20. Jahrhundert durch die Frauenbewegung einen Aufschwung erlebte und der sagenumwobene G-Punkt entdeckt wurde, ist die weibliche Ejakulation, oder Squirting, wie es auf Neudeutsch heißt, für viele Frauen und Männer immer noch ein Tabu. Dabei ist der Liebessaft ein Zeichen für Erotik, Befreiung und Lust. Höchste Zeit also, die alten Zöpfe abzuschneiden und ins Squirting-Training einzusteigen.

Hier kannst Du Dir einige Passagen aus dem Buch von Stephanie Haerdle anhören.

Was genau bedeutet Squirting?

Squirting bedeutet, dass eine Frau bei starker sexueller Erregung kontrolliert oder unkontrolliert eine zumeist klare, wasserähnliche Flüssigkeit aus ihrer Harnblase herausspritzt.

Diese FlĂĽssigkeit besteht laut Untersuchungen  aus Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin sowie zumeist aus dem Antigen PSA (Prostataspezifisches Antigen), welches auch in männlichem Sperma vorkommt. Die FlĂĽssigkeit hat also zunächst Ă„hnlichkeit mit verdĂĽnntem Urin und entstammt der Blase. Sie wird durch die Kontraktionen bestimmter Muskeln im Beckenbodenbereich aus der Urethra hinausbefördert.

Doch woher kommt dann das Antigen PSA? Dieses soll von den Paraurethraldrüsen, auch Skene-Drüsen genannt, gebildet werden. Diese befinden sich zwischen Vagina und Harnröhre sowie über dem G-Punkt. Die Ausführungsgänge der Drüsen liegen am Ende sowie in der Schleimhaut der Harnröhrenöffnung. Sie sondern eine Flüssigkeit ab, die dem Prostatasekret des Mannes ähnelt. Daher werden sie auch als “weibliche Prostata” bezeichnet.

DafĂĽr spricht auch eine Untersuchung aus dem Jahre 2011, bei welcher im Labor weibliches Prostatagewebe nachgewiesen werden konnte; allerdings nur bei 14 von 25 Proben. Auch sei die Menge der milchigen FlĂĽssigkeit, die aus diesen DrĂĽsen stammt, nur sehr gering.

Aufgepasst: Hier muss genau unterschieden werden, denn Squirting bezieht sich nur auf das durch Muskelkraft ausgelöste Herausspritzen einer großen Flüssigkeitsmenge aus der Harnröhre. Ob das Sekret der Skene-Drüsen hierbei enthalten ist oder nicht, ist ohne Belang. Falls dahingegen nur das Drüsen-Sekret unwillentlich aus der Harnröhre läuft, spricht man von “weiblicher Ejakulation“. Es handelt sich also um zwei unterschiedliche Vorgänge, die jedoch auch zusammentreffen können.

Squirting – Eine Anleitung

Nachfolgend findest Du einige Tipps und Tricks, wie es mit dem Squirten auch bei Dir klappen könnte. Bedenke jedoch, dass jede Frau anders ist. Einigen fällt es ganz leicht, zu ejakulieren, andere wiederum können nur schwer loslassen und versuchen stets, ihre Körpersäfte zu kontrollieren. Außerdem empfindet auch nicht jede Frau Squirting als besonders heiß und erregend.

Probiere es am besten einfach mal allein aus. Wenn es klappt und Dir gefällt, kannst Du Deinen Partner/Deine Partnerin beim nächsten Mal mitmachen lassen.

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